Der Weg zum eigenen Motorrad
Das erste motorisierte Zweirad. Der Spaß am motorisierten Zweiradfahren begann im März 1995. Um der Parkplatznot in der Hannoverschen Innenstadt ein Schnippchen zu schlagen, wurde eine niegelnagelneue Yamaha Zest 50 angeschafft. Auf dem guten Stück erwarb ich sodann auch meine ersten Erfahrungen auf einem Roller. Angesteckt von dem relativ entspannten fahren auf dem Hobel, wurden auch längere Touren ins Umland durchgeführt, wo sich alsbald die ersten Probleme offenbarten: fahren auf Schnellstraßen und Autobahnen ist mit 50ccm leider nicht erlaubt. Ausserdem nervt es doch ein wenig, wenn man auf der Bundesstraße permanent von drängelnden DOSEN-Fahreren geschnitten wird.

DES RÄTSELS LÖSUNG
Ein Motorradführerschein musste her. Erst einmal ein wenig skeptisch, ob man in der Fahrschule nicht als ”Oldie” (immerhin damals schon 27 Jahre alt) abgestempelt und belächelt wird, musste ich feststellen, dass die Mehrzahl der damaligen Motorradfahrschüler alle im gleichen Alter waren. Nach dem Abschluss der Fahrschulzeit musste, obwohl der Herbst schon in (und nicht mehr vor) der Tür stand, natürlich noch ein eigenes Motorrad her. Für eine neues reichte das Geld nicht, also flugs eine gebrauchte Maschine gesucht.
DAS ERSTE „RICHTIGE“ BIKE
Irgendwann im November 1997 bin ich fündig geworden. Trotz Glätte und Frost musste die Maschine unbedingt abgeholt und natürlich in den nächsten Wochen darauf ausgiebig gefahren werden. Die gelbe P*stmaschine, meine YAMAHA XJ600N, entpuppte sich als absolut zuverlässiges und problemloses Bike. Zwei Jahre habe ich das gute Stück mit viel Spass gefahren, ohne nennenswerte Probleme. Lediglich der nicht vorhandene Windschutz (logisch war ja ein NAKED-Bike) machte mir auf Dauer nicht sonderlich viel Spass, ausserdem musste nach 2 Jahren PS-begrenzter Fortbewegung dann schliesslich eine neue Maschine her.

DER AUFSTIEG
Ein richtiges Motorrad (XJ 900 Diversion, 89 PS) Aufgrund der guten Erfahrungen mit den bisherigen YAMAHA Maschinen entschied ich mich im Herbst 1999 für den Kauf einer XJ900S Diversion, der grossen Schwester meines vorherigen Bikes. Mit diesem Bike bin ich absolut zufrieden gewesen, wenn auch der eine oder andere vielleicht meint, dass die Maschine technisch nicht mehr auf dem allerneuesten Stand ist. Ich glaube dass die XJ900 eine lohnenswerte Anschaffung war, bekommt man doch für einen anständigen Preis eine gute Tourenmaschine mit Kardan (keine Kette spannen und schmieren :-)) ), einen grossen Tank (24l), sowie einen ordentlich klingenden 90PS Motor. Reichweiten um ca. 350km mit einer Tankfüllung waren, wenn man die Maschine nicht mit Vollgas fährt, problemlos möglich.

DER UMSTIEG
Fazer, 95 PS. Nachdem ich längere Zeit kein Motorrad mehr bewegt habe, stellte sich mir die Frage, ob ich überhaupt noch dem Spass fröne . Die 900er erschien irgendwie zu gross und unhandlich, aber so ganz ohne Bike konnte ich mir auch nicht vorstellen. Auf der Suche nach einer kleineren, ggf. etwas leichter zu handhabenden Maschine bin ich, ganz der Marke treu, auf eine 99er Fazer gestossen. Das Bike ist , obwohl von der Vorbesitzerin schon 44000km gewegt, in einem optisch nahezu neuwertigen Zustand. Ich fühle mich auf der Kleinen deutlich wohler (handlicher und wesentlich leichter !) Der Nachteil : Meine Sozia ist mit dem Sitzkomfort, verglichen mit dem Dampfer 900er nicht wirklich zufrieden.

DAS VORLÄUFIGE ENDE
Nach letztendlich jahrelanger Überlegung habe ich am 8.3.2011 meine Fazer verkauft. Die Entscheidung ist mir wahrlich nicht leicht gefallen, ein wenig traurig war ich schon. Aber wozu unbedingt ein Motorrad sein Eigen nennen, wenn die Fahrleistung nicht mal 250 km pro Jahr betrug? Vielleicht in ferner Zukunft mal wieder … schnief …